Bodenplatten, Risikofaktor für das DÄmmpaket?
Ein mit Wasser vollgezogenes Mauerwerk ist so garnicht gut. Das kann auch ein Fachmann nicht leugnen. Aber muss die Feuchtigkeit immer ein Lüftungsproblem sein? Wenn Kälte in das Haus eindringen kann, kühlen Bauteile aus und die allgegenwärtige Luftfeuchtigkeit, kondensiert in den Baustoffen. Zudem können stark saugende Mauerwerke die Problematik beschleunigen. Eine echte Kältebrücke, welche sich übrigens nur noch Wärmebrücke nennen darf. Das soll Sie aber nicht verwirren. Es geht immer um die Kälte, welche Bauschäden hervorrufen kann.
Ein Feuchtigkeitsschaden kann schon lange im Voraus mit “eingebaut” werden. Nicht nur das Niveau der Bodenplatte über dem fertigem Gelände ist maßgeblich, auch wie das Oberflächenwasser abgeführt werden kann. Sprechen Sie mit Fachleuten wie Architekten oder Ingenieure könnte man meinen in guten Händen zu sein. Bei genauerer Betrachtung der Bodenplatte wird eins klar. Es ist mehr zu beachten als nur die reinen Abdichtungen gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Um Unebenheiten auf der Bodenplatte für das Aussenmauerwerk auszugleichen und die ersten Schichten auf eine gleiche Höhe zu bringen, werden die ersten Mauerschichten ab und an in Kalksandsteinen angelegt. Der Kalksandstein zieht schnell die Feuchtigkeit bzw. das Wasser aus dem Zementmörtel und auch größere Lagerfugen sind damit leicht herzustellen. Dies ist sogar den Regeln der DIN konform. Eine minderwertige Ausführung ganz klar.
Man sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass der Kalksandstein eine hohe Wasseraufnahme als Eigenschaft mitbringt. Im Bereich des Sockels ist immer viel Feuchtigkeit wie Spritzwasser, Kälte und Erdreichkontakt vorhanden. Sollte selbst das Spritzwasser durch eine vertikale Bitum- oder Schlemmzementabdichtung abgehalten werden können, ist die Kälte der gefährlichere Risikofaktor, welcher die Luftfeuchtigkeit zum kondensieren bringt und damit die Abdichtung des Sockels durchdringen kann. Was diese Ausführung noch kritischer macht ist, dass der Kalksandstein nicht frostsicher ist! Die ersten Schichten des Aussenmauerwerks, welche auf der Bodenplatte bzw. den Streifenfundamenten angelegt werden, müssen aus frostunempfindlichen hartgebrannten Klinkersteinen hergestellt werden. Alles andere ist Pfusch und stellt eine Gefahr für die Langlebigkeit Ihres Traumhauses dar und kann zu Bauschäden führen.